Der Klassiker schlechthin unter den Hochzeitsspielen – oder auch Hochzeitsstreichen – ist die Entführung der Braut.
Traditionell geschieht das zu fortgeschrittener Stunde, also nach dem Kaffee oder aber nach dem Abendessen. Meist organisiern Freunde der Braut oder des Bräutigams dieses Hochzeitsspiel.
Man sollte sich vorher einigen, wann und wohin die Braut entführt wird und es natürlich so gestalten, dass die restlichen Hochzeitsgäste und vor allem der Bräutigam die Entführung auch bemerken.
Meist wird die Braut in eine nahe gelegene Kneipe entführt, in der kräftig weitergefeiert wird oder aber es findet ein Zug durch verschiedene Kneipen statt und zwar so lange, bis der Bräutigam es geschafft hat, seine Braut wiederzufinden und sie zurückholt.
Dieser Hochzeitsbrauch geht wohl ursprünglich auf das im Mittelalter weit verbreitete Recht der ersten Nacht zurück. Damals war dieses Recht Adligen und dem Klerus vorbehalten und meist ließen diese die Braut gegen Abend abholen.
Übrigens: In Zeiten der Emanzipation kann die Entführung des Bräutigams durchaus eine witzige Alternative sein!